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Neues DGNB Zertifizierungssystem für kleine Wohngebäude

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Neues DGNB Zertifizierungssystem für kleine Wohngebäude

Neues DGNB Zertifizierungssystem für kleine Wohngebäude
Seit 2017 setzt sich die DGNB dafür ein, dass Nachhaltigkeit im Bauen zum neuen Normal wird. Bild: DGNB

­Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat ihr Zertifizierungssystem für kleine Wohngebäude überarbeitet. Neu ist die Einbeziehung von Sanierungen und die Erweiterung auf Gebäude mit bis zu zwölf Wohneinheiten. Das System umfasst jetzt nur noch 16 statt 28 Kriterien und harmonisiert mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG).

Bei der Überarbeitung ihres Zertifizierungssystems hat die DGNB besonderen Wert auf eine vereinfachte Anwendbarkeit gelegt. Der inhaltliche Umfang wurde reduziert, sodass das neue System statt 28 nur noch 16 Kriterien umfasst. Diese sind mit den Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) harmonisiert. Dadurch können Bauherren Fördermittel im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ohne zusätzliche Übergangsfristen erhalten.

Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand der DGNB, betont: „Das DGNB System für die Sanierung und den Neubau von kleinen Wohngebäuden ist für uns eine außerordentlich wichtige Weiterentwicklung unter unseren Zertifizierungsangeboten. Kleine Wohnbauprojekte haben im Vergleich zu anderen Gebäudetypen einige besondere Merkmale, denen wir mit der Überarbeitung Rechnung tragen. Uns ging es um eine vereinfachte Anwendbarkeit, einen sinnvoll reduzierten Umfang in der Bearbeitung und eine klare Fokussierung auf Themen, die im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig sind.“

Nachhaltigkeitsziele im Fokus

Das neue System zielt darauf ab, den Klimaschutz durch möglichst klimaneutrale Gebäude zu fördern. Es werden Anreize geschaffen, erneuerbare Energien am Standort zu nutzen und die Biodiversität zu fördern. Auch der Erhalt der Bausubstanz und die Reduktion des Trinkwasserverbrauchs spielen eine zentrale Rolle.

Im Bereich der Wohngesundheit werden Maßnahmen belohnt, die eine hohe Innenraumluftqualität durch schadstoffarme Materialien gewährleisten. Die langfristige Nutzbarkeit der Gebäude wird durch flexible Anpassungsmöglichkeiten und qualitativ hochwertige Bauweisen unterstützt. Darüber hinaus fördert das System das Konzept des zirkulären Bauens, bei dem bereits vor dem Bau an die spätere Verwendung und Verwertung der Bauteile und Baustoffe gedacht wird.

Anwendbar für Sanierung und Neubau gleichermaßen

Die bedeutendste Änderung des DGNB Systems für kleine Wohngebäude ist die Erweiterung auf Sanierungen. „Der zielgerichtete Umgang mit dem Gebäudebestand im Sinne einer Transformation in Richtung Ressourcenschonung und Klimaneutralität ist die wohl größte Herausforderung, vor der wir in unserem Bereich stehen“, erklärt Kreißig. „Deshalb ist der Schritt, die Kriterien über die Neubaubetrachtung hinaus auch für Sanierungen anzupassen, so essenziell.“

Ausweitung auf Mehrfamilienhäuser

Das System ist nun auch auf Wohngebäude mit bis zu zwölf Wohneinheiten anwendbar. „Damit wird das schlanke DGNB System für die Sanierung und den Neubau von kleinen Wohngebäuden nochmal für ganz andere Anwendergruppen interessant“, so Kreißig. „Gerade bei sanierungsbedürftigen Wohnbauten im Bestand gibt es viele Projekte, die in die erweiterte Kategorie fallen.“

Die DGNB unterscheidet hierbei zwischen Ein- und Zweifamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern mit bis zu fünf Wohneinheiten und solchen mit sechs bis zwölf Wohneinheiten. Diese Einteilung beeinflusst die Zertifizierungsgebühren, die zwischen 950 und 2.950 Euro variieren.

Unterstützung und Anmeldung

Ab dem 1. Juli 2024 können Projekte für die neue Systemvariante angemeldet werden. Die DGNB bietet eine Reihe von digitalen Einführungsveranstaltungen an, um Anwendern das System näherzubringen. Der erste Termin ist am 4. Juli 2024. Eine Anmeldung ist über die DGNB Website möglich.

Weitere Informationen unter: www.dgnb.de/kleine-wohngebaeude.


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