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Graue Klinkerriemchen fürs Tacheles in Berlin

Neubau „Am Tacheles“ in Berlin-Mitte
Ausdrucksstarke Oberflächen

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Eine Kombination von erdig-grauen Fassaden- und Pflasterklinkern fasst die Neubauten im Stadtquartier „Am Tacheles“ zu einer Einheit zusammen und bildet zugleich den bruchlosen Übergang zum Bestandsbau des Künstlerhauses sowie zur umgebenden Bebauung.

Anforderung:

Neubaufassaden, die harmonisch an den historischen Bestand anschließen

Lösung:

Lisenen aus Klinkerriemchen mit bruchrauer Oberfläche in drei verschiedenen Grautönen


Berühmt geworden ist das Areal mit dem Künstlerhaus Tacheles, das die gleichnamige Künstlerinitiative rund drei Monate nach dem Mauerfall 1990 als Ruine besetzt und zu einem lebendigen Kunstort in der scheinbar grenzenlosen Freiheit der ersten Wiedervereinigungsjahre umgestaltet hatte. Doch die Geschichte des Ortes begann wesentlich früher und weniger spektakulär als 1908 fertiggestellte Kaufhauspassage zwischen Friedrichstraße und Oranienburger Straße in Berlin-Mitte. Nach Kriegsschäden nutzte die DDR das Gebäude zwar noch, konnte sich aber nie zu einer Sanierung durchringen und sprengte schließlich einen Teil des Ensembles.

Masterplan für den Neubau

In den 2010er Jahren mussten die Künstler ausziehen und es begann die städtebauliche Entwicklung auf Basis eines Masterplans des Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron. Das gemischt genutzte Quartier „Am Tacheles“ sollte künftig alle Parameter einer metropolitanen Lebenswelt abbilden: Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Einzelhandel sowie Kunst und Kultur verteilen sich auf zehn Neubauten mit rund 85.000 Quadratmetern Nutzfläche und mehr als 45.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche. Darüber hinaus bildet das einzige Relikt der historischen Bebauung, das berühmte ehemalige Kunsthaus an der Oranienburger Straße, ein imposantes Eingangstor sowie das frisch sanierte Herzstück des Areals.

Die Fassaden der Neubauten sind von einer filigranen Rasterstruktur aus hellen Klinkern geprägt, die als Lisenen aus dem Volumen hervortreten und das Vertikale zusätzlich betonen. Die ,GIMA-Klinkerriemchen‘ im Sonderformat zeigen eine speziell entwickelte bruchraue Oberfläche und differenzieren die Fassaden in drei verschiedenen Grautönen.

Wirkung im Ensemble

Im Farbkanon passend lieferte Girnghuber für das Projekt außerdem Pflasterklinker und Rinnensteine für die öffentlichen Durchwegungen im Quartier. Die ausdrucksstarken Materialoberflächen sowohl am Boden als auch an der Fassade tragen mit dazu bei, dass sich alle Einzelteile im Ensemble gemäß dem Konzept von Herzog & de Meuron zu einem harmonischen Abbild zeitgenössischer Großstadtarchitektur zusammensetzen und sich gut zwischen den umgebenden Bauten der Friedrichstraße einfügen. mh


Projekt: Quartier „Am Tacheles“

Standort: Berlin-Mitte, Friedrich- und Oranienburger Straße

Auftraggeber: pwr development GmbH

Architektur: Herzog & de Meuron, Basel
www.herzogdemeuron.com

Fertigstellung: 2023


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